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AKTIVISMUS
Objektive Wissenschaft und Aktivismus basieren auf unterschiedlichen Zielen. Objektive Wissenschaft belohnt Wissenschaftler, die bislang gültige Vorstellungen mit guten Belegen widerlegen. In einer objektiven Wissenschaft wird derjenige belohnt, der Fehler oder Lücken in der bisherigen Forschung identifiziert und dadurch den Status-Quo in Frage stellt. In…
Mehr lesen →ALLYSHIP
Allyship (auf Deutsch: Komplizenschaft) ist die Verpflichtung, sich als privilegierte Person für die Interessen von Marginalisiert(er)en einzusetzen. Auf der Homepage der Universität Köln wird Allyship definiert: Allyship ist eine „aktive, konsequente und anstrengende Praxis des Verlernens und Neubewertens, bei der eine Person in einer privilegierten und…
Mehr lesen →ANTIFASCHISMUS
Antifaschismus ist für woke Aktivisten weit mehr als die Bekämpfung von militantem Rechtsextremismus. Woke Antifaschisten gehen davon aus, dass „Faschismus“ alles ist, was Unterdrückung und Ungleichheit aufrechterhält. Diese antifaschistische Sicht gegen „Faschismus“ richtet sich dabei auch gegen den Kapitalismus. Alles, was Menschen dazu bringt, ihre…
Mehr lesen →ANTIRASSISMUS
Ein Antirassist ist in der Lage, Rassismus jederzeit zu entlarven und zu bekämpfen. Der Antirassismus spiegelt die woke Sichtweise auf Rassismus wider: Rassismus existiert in antirassistischer Sichtweise immer und überall; Rassismus gilt als systemimmanent. 24 Das Ziel des Antirassismus ist eine Utopie der „Sozialen Gerechtigkeit“: Soziale Gerechtigkeit…
Mehr lesen →ASYL
In Deutschland existiert ein gesetzlicher Anspruch auf Asyl auf Basis der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951: „In Deutschland haben Menschen nach Art. 16a Abs. 1 des Grundgesetzes das Recht, Asyl zu beantragen. Menschen erhalten Asyl in Deutschland mit einer Aufenthaltserlaubnis für drei Jahre, wenn sie wegen ihrer „Rasse“, Religion, Nationalität,…
Mehr lesen →AUSHANDLUNGEN
Aus Sicht von Prof. Naika Foroutan bilden sich in einer postmigrantischen-Gesellschaft durch Aushandlungsprozesse neue Hegemonien aus: „Die aktive Aushandlung von Rechten und Privilegien geht immer auch mit gesellschaftlichen Konflikten einher, die durch die Diskrepanz zwischen Akzeptanz und Ablehnung der gestellten Forderungen auftreten: Migranten und ihre…
Mehr lesen →BEFREIUNG
Woke Bewegungen zielen auf Befreiung (Englisch: “Liberation“) von systemischer Unterdrückung und Marginalisierung ab: Das existierende System gilt als reformunfähig und soll mittels Transformation abgeschafft werden (siehe Utopie und Kapitalismus). Der postkoloniale Vordenker Frantz Fanon sah Befreiung als Ziel der Dekolonisierung. 39 Für Fanon bildet Gewalt…
Mehr lesen →BEWUSSTSEIN
Übersetzt aus „Kritisches Bewusstsein, Status Quo und zukünftige Ausrichtungen“: „Unserer Ansicht nach besteht kritisches Bewusstsein aus drei Komponenten: kritische Reflexion, politische Wirksamkeit und kritisches Handeln. Das Wissen über kritisches Bewusstsein und seine Bestandteile hilft jungen Praktikern und Wissenschaftlern, den Prozess zu erleichtern…
Mehr lesen →BIPOC
Die Abkürzung BIPOC steht als Sammelbezeichnung für Black, Indigineous, Person of Color. Laut IDA e.V. bezeichnet der Begriff BIPOC „eine Community für Aktivismus, Schutz und Empowerment für Menschen mit Rassismuserfahrungen“. 48 In der woken Sichtweise werden BIPOCs durch systemischen Rassismus auf vielfältige Weise benachteiligt. BIPOCs gelten als die…
Mehr lesen →BLM
BLM ist eine globale Bewegung gegen rassistische Polizeigewalt und gegen Gefängnisse. BLM steht als Abkürzung für den Slogan „Black-Lives-Matter“, der sich als „Schwarze Leben zählen“ übersetzen lässt. Die BLMBewegung wurde im Jahr 2013 von schwarzen Aktivistinnen gegründet und erlebte im Jahr 2015 nach der Tötung des 18-jährigen Michael Brown erheblichen…
Mehr lesen →CANCEL-CULTURE
Cancel-Culture lässt sich im Deutschen als Ausgrenzungskultur übersetzen. Cancel-Culture richtet sich vor allem gegen Personen, die öffentlich problematische Positionen vertreten: Durch Boykott, Mobbing, Entlassung und Zensur soll deren vermeintliches Fehlverhalten geahndet werden. In der Regel sollen durch Cancel-Culture nichtwoke Personen aus…
Mehr lesen →CHANCENGERECHTIGKEIT
Als Chancengerechtigkeit (manchmal auch Chancengleichheit) werden woke Vorstellungen von Gerechtigkeit beschrieben, wobei Chancengerechtigkeit mit Ergebnisgleichheit gleichgesetzt wird (englischer Begriff: Equity). 60 Im woken Denken gilt es als ausgeschlossen, dass zwei Personen aus Gruppe A und Gruppe B wirklich gleiche Chancen haben können, solange ein…
Mehr lesen →CIS-NORMATIVITÄT
Innerhalb der Queer -Theorie hat „Normativität“ eine verwirrende Doppelbedeutung: „Normativität“ bezieht sich sowohl auf das, was üblich ist (normal) als auch auf das, was als richtig angesehen wird (normativ). In queerer Theorie ist es bereits die gesellschaftliche Erwartung, „normal zu sein“, die die Akzeptanz von Identitäten außerhalb dieser…
Mehr lesen →COMMUNITY
Im woken Denken werden Personen häufig bestimmten Communities zugeteilt. Statt von Gruppen wird von Communities gesprochen: „Eine Community bezeichnet im Kontext der Diversitätsentwicklung eine (politische) Interessensgemeinschaft, in der Menschen zusammenfinden, die Diskriminierungserfahrungen teilen. Die Community ist durch ein positives Wir-Gefühl,…
Mehr lesen →CRT
Die Kritische-Rassen-Theorie (Englisch: Critical-Race-Theorie, Abkürzung CRT) ist eine Kritische-Theorie über Rasse und Rassismus. Die CRT vertritt die Ansicht, dass Rasse und Rassismus die grundlegenden Strukturelemente westlicher Gesellschaften sind. Angeblich wirke Rassismus überall, Rassismus sei dauerhaft und direkt unter der Oberfläche. 72 Die gesamte…
Mehr lesen →DEGROWTH
Unter den Begriffen “Degrowth” und “Postwachstum” lassen sich Konzepte zusammenfassen, die auf die Überwindung von wirtschaftlichem Wachstum und einen grundlegenden ökologisch-sozialen Wandel abzielen (siehe Transformation). 81 Aktivisten für Degrowth argumentieren, dass die Welt durch kapitalistisches Wirtschaften früher oder später an sogenannte „planetare…
Mehr lesen →DEKOLONISIERUNG
Der Sozialwissenschaftler Dr. Sebastian Garbe beschreibt Dekolonisierung folgendermaßen: „Die Forderung nach einer „Dekolonisierung“ ergibt sich aus der Diagnose, dass unsere Gegenwart bis heute von kolonialen Strukturen geprägt ist. Politische, kulturelle, aber auch intellektuelle (nicht nur akademische) Perspektiven und Bewegungen, welche das Fortbestehen…
Mehr lesen →DEKONSTRUKTION
Aus woker Sicht soll durch die richtigen Diskurse Unterdrückung überwunden werden. Angeblich dominante Diskurse sollen analysiert werden, um verborgene Machtdynamiken aufzudecken. 102 Dabei ist eine wichtige Methode die sogenannte Dekonstruktion. Die dekonstruktive linguistische Theorie wurde maßgeblich vom postmodernen Philosophen Jacques Derrida geprägt.…
Mehr lesen →DEMOKRATIE
Für woke Aktivisten ist die Demokratie kein existierendes Regierungssystem, sondern eine Utopie von Gerechtigkeit: Ihre Vision von Demokratie existiert erst dann wirklich, wenn „Gerechtigkeit“ verwirklicht ist. Die Logik ist ähnlich wie beim historischen Sozialismus mit der kommunistischen Utopie. Gerechtigkeit wird als Idealzustand definiert, in dem…
Mehr lesen →DESINFORMATION
Der Kampf gegen Desinformation (und Hassrede) ist eine zentrale politische Strategie woker Aktivisten. Gemäß dem Vielfaltslexikon des Dudens sind Desinformationen „bewusst falsche Informationen mit dem Zweck zur Täuschung“. 112 Insbesondere Populisten würden angeblich mit Absicht Lügen verbreiten und dadurch die Demokratie gefährden. Wehrhafte Demokraten…
Mehr lesen →DISKURS
Diskurs ist ein Begriff, der von den postmodernen Vordenkern Michel Foucault und Jacques Derrida geprägt wurde. Der Begriff Diskurs soll die Bedeutung von Sprache in all ihren Dimensionen beschreiben. Er ist sehr umfangreich; dazu gehören auch Mythen, Erzählungen, Erklärungen, Konzepte und Ideologien. 119 Angeblich bestimmen die dominanten Diskurse, in…
Mehr lesen →DIVERSITÄT
Aus dem Glossar des Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit IDA e.V.: „Diversität bezeichnet ein Gesellschaftskonzept auf Basis der Anerkennung von Differenzlinien. Als Differenzlinien werden hinsichtlich struktureller Macht relevante Gruppenmerkmale bezeichnet: Hautfarbe, ethnische Herkunft und Nationalität, Geschlecht und…
Mehr lesen →DOMINANZGESELLSCHAFT
Von IDA e.V.: „Der Begriff der Dominanzgesellschaft oder -kultur geht auf die Psychologin Birgit Rommelspacher zurück. Der Begriff versucht das Zusammenleben unter mehrdimensionalen, vielschichtigen Herrschaftsbedingungen zu beschreiben. Die Dominanzgesellschaft ist geprägt von einer Geschichte, die Herrschen und Beherrschtwerden zu ihren zentralen…
Mehr lesen →EMPOWERMENT
Aus der sogenannten Vielfalt-Mediathek: „Wie geht Empowerment? Ein Grundelement der Empowerment-Arbeit sind geschützte Räume. Darin kommen Menschen zusammen, die ähnliche Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben und von den gleichen Unterdrückungsmechanismen betroffen sind. Dort ist dann ein Austausch möglich, bei dem ihr Erleben und ihre Gefühle weniger in…
Mehr lesen →EPISTEMISCHE GEWALT
Von der Politikwissenschaftlerin María do Mar Castro Varela: „Dominante Diskurse bringen jene zum Schweigen, die auf der anderen Seite der Wahrheit, Rationalität, Universalität und Wissenschaft stehen. Eine kritische Praxis muss dagegen in der Lage sein, das Nichtgedachte der dominanten Diskurse zu denken, und denen zuzuhören, die zur Zielscheibe…
Mehr lesen →ERFAHRUNGEN
Gelebte Erfahrungen beziehen sich auf Erfahrungen von Unterdrückung, die gemäß woker Theorie die Dominanzgesellschaft prägen. 138 Gelebte Erfahrungen sind etwas anderes als das subjektive Erleben einer Person: Da Mitglieder dominanter Gruppen keine Unterdrückung erfahren, können sie sich nicht auf persönliche Erfahrungen berufen. Sie sind zwar als Ally…
Mehr lesen →ESG
ESG ist ein kompliziertes institutionelles System, über dessen Wirkweisen sich viele Bücher schreiben lassen. Im Rahmen dieses Lexikons soll nur eine Einführung gegeben werden. Die sogenannten ESG-Standards setzen sich aus den Komponenten Environmental (Umwelt), Social (Gesellschaft) und Corporate Governance (Unternehmensführung) zusammen. Der Ursprung der…
Mehr lesen →EXPERTEN
Aus woker Sicht ist „Experte“ ein Status für ausgewählte Personen, denen man vertrauen kann. Diese Personen sind häufig Vertreter aus Wissenschaft, Medien oder Zivilgesellschaft. Da woke Aktivisten bereits viele Universitäten unterwandert haben, sind woke Diskurse dort oft dominant, auch weil Kritiker aus Angst vor sozialen, medialen oder beruflichen…
Mehr lesen →FALSCHES BEWUSSTSEIN
Personen, die woke Sichtweisen ablehnen, wird häufig eine Form von falschem Bewusstsein attestiert. Aus woker Sicht besitzen fast alle privilegierten Personen falsches Bewusstsein, weshalb sie in der Lage sind, ihr eigenes Verhalten zu rechtfertigen (siehe Sozialisation). 162 In der Theorie des Kritischen Weißsein gibt es multiple Erscheinungsformen von…
Mehr lesen →FEMINISMUS
Laut dem Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit IDA e.V. ist Feminismus: „sowohl eine politische Theorie, die Geschlechterdifferenzen in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen stellt, als auch eine soziale Bewegung, die für die Gleichstellung von Frauen und gegen das Patriarchat kämpft“. 166 Der Feminismus hat historisch viel für die…
Mehr lesen →FORTSCHRITT
Woke Aktivisten sehen sich als Vertreter des Fortschritts. Obwohl sie nicht an den historischen Materialismus des Marxismus glauben, propagieren sie weiterhin ein dialektisches Geschichtsverständnis, bei dem aber die Marginalisierten die Rolle des Proletariats übernehmen (siehe Konflikt). Die Richtung des Fortschritts wird in der Regel von Experten…
Mehr lesen →FRAGILITÄT
Das Konzept der weißen Fragilität/Zerbrechlichkeit geht auf die CRT -Aktivistin und Autorin Robin DiAngelo zurück. 171 Für DiAngelo erfordert antirassistisches Engagement einen ständigen Prozess der Selbstreflexion und der Selbstkritik. 172 Angeblich zeigt sich weiße Fragilität (im Englischen „white fragility“), wenn weiße Menschen wütend werden,…
Mehr lesen →GENDER
Der Begriff Gender lässt sich grob als soziale Rolle bezüglich des Geschlechts übersetzen. Vorstellungen von typisch männlich und weiblich hängen zum Teil auch von der gesellschaftlichen Sozialisation ab (siehe Soziale-Konstruktion). Die meisten Männer verhalten sich auf unterschiedliche Weise männlich; die meisten Frauen auf unterschiedliche Weise weiblich.…
Mehr lesen →GERECHTIGKEIT
Woke Aktivisten fordern häufig (mehr) Gerechtigkeit. Egal ob Sprache, Klima, Wirtschaft, Gesellschaft oder Politik, alles soll gerechter werden. Dagegen ist an sich nichts einzuwenden, solange diese angestrebte Gerechtigkeit auch ein Ziel ist, nach dem Menschen streben sollten. In woker Vorstellung setzt das richtige Verständnis von Gerechtigkeit genügend…
Mehr lesen →GESCHÜTZTE RÄUME
Laut Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit IDA e.V. sind Safe Spaces „Räume (physisch oder digital), in denen sich Personen sicher fühlen sollen, um dort ihre Diskriminierungserfahrungen zu teilen und sich gegenseitig zu empowern. Safer Space geht davon aus, dass es keine gänzlich sicheren Räume gibt. In Safer Spaces können sich die…
Mehr lesen →GLEICHSTELLUNG
Der euphemistische Begriff „Gleichstellung“ bezeichnet das Gegenteil von Gleichberechtigung: Gleichberechtigung (Equality) bedeutet, dass alle nach gleichen Regeln behandelt werden, Gleichstellung (Equity) bedeutet Ungleichbehandlung und Umverteilung, um Ergebnisgleichheit zu erreichen. 183 Gleichberechtigung hat als Vorgabe, dass man sich nicht um die…
Mehr lesen →GLOBAL CITIZENSHIP
Die Förderung von Global Citizenship ist Bestandteil der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN: „Bis 2030 will die UN sicherstellen, dass alle Lerner die Fähigkeiten erwerben, die zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung erforderlich sind. Insbesondere Universitäten haben die Verantwortung, Weltbürgerschaft zu fördern, indem sie ihren Studierenden vermitteln,…
Mehr lesen →HALTUNG
Die richtige Haltung zu haben und zu zeigen, ist wichtiger Bestandteil des woken Aktivismus. In nichtwoker Verwendung lässt sich Haltung als Einsatz für persönliche Ideale übersetzen: Eine Person mit Haltung bleibt den eigenen Idealen treu, selbst wenn dies Charakterstärke erfordert. Woke Aktivisten verstehen unter Haltung jedoch etwas anderes, was mehr mit…
Mehr lesen →HASSREDE
Für das sogenannte „Kompetenzzentrum Hass im Netz“ sind Hassrede: „sprachliche Handlungen oder Handlungen in Bildform (z. B. Memes) gegen Einzelpersonen und/oder Gruppen mit dem Ziel der Verletzung, Abwertung, Einschüchterung oder Bedrohung aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer marginalisierten Gruppe in der Gesellschaft oder etwa auch immer häufiger…
Mehr lesen →IDENTITÄT
In liberalen Vorstellungen, bei denen Menschen primär als Individuen betrachtet werden und nicht als Repräsentanten von Kollektiven, basiert die eigene Identität vor allem auf individuellen Vorlieben, Beziehungen und Zielen. Persönliche Identität wird individuell entwickelt, aber auch in Beziehung zu sogenannten Peer-Gruppen. 197 In woker Sichtweise zählt…
Mehr lesen →IDENTITÄTSPOLITIK
Identitätspolitik in den Worten der antirassistischen Aktivistin bell hooks: „Identitätspolitik entsteht aus Kämpfen unterdrückter oder ausgebeuteter Gruppen für einen Standpunkt, von dem aus man dominante Strukturen kritisieren kann, eine Position, die dem Kampf Sinn und Bedeutung gibt.“ 203 Woke Aktivisten verfolgen nach eigenen Angaben Identitätspolitik.…
Mehr lesen →INKLUSION
Inklusion bezieht sich im woken Aktivismus nicht (nur) auf die Gleichstellung von Behinderten (in woker Bezeichnung „Personen mit besonderen Bedürfnissen“). Inklusion soll stattdessen die gesamte Gesellschaft (alle und alles) gleichermaßen umschließen. Als Ziel wird sogenannte Teilhabe gefordert: Jede Organisation soll solche Identitäten besonders willkommen…
Mehr lesen →INTEGRATION
Integration hat in der woken Sichtweise eine Bedeutung konträr zur Alltagssprache. In der Alltagssprache wird Integration häufig als Prozess der Anpassung von Migranten an die Regeln und Kultur der Aufnahmegesellschaft verstanden. Die Anpassungsleistung von Migranten an die Gesellschaft beschreibt einen sozialen Prozess, der zu einer schrittweisen Übernahme…
Mehr lesen →INTERSEKTIONALITÄT
Aus dem Glossar des Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit IdA: „Intersektionalität meint, dass verschiedene Diskriminierungsformen nicht einzeln für sich wirken und einfach zusammengezählt werden können, sondern dass sie sich gegenseitig beeinflussen und so neue Formen der Diskriminierung entstehen können. Crenshaw verdeutlicht das,…
Mehr lesen →ISLAM
Während der Islam eigentlich eine Weltanschauung mit über 2 Milliarden Anhängern ist, gilt er im woken Diskurs als eine marginalisierte Identität. 224 Daher gibt es wenig Kritik am Islam, obwohl die meisten Muslime wenig Verständnis für queer - feministische Gesellschaftsvorstellungen zeigen. Kritik am Islam gilt als populistisch; häufig wird vor…
Mehr lesen →KAPITALISMUS
„Kapitalismus“ ist ein umkämpfter Begriff, dessen Bedeutung häufig von sogenannten „Kapitalismuskritikern“ vorgegeben wird. 230 Aus klassisch-liberaler Sicht dient der Begriff „Kapitalismus“ oft als Strohmann, mit dem Vorstellungen einer marktwirtschaftlichen Ordnung bekämpft werden sollen. Aus klassisch-marxistischer Sicht steht der Kapitalismus für…
Mehr lesen →KLIMAGERECHTIGKEIT
„Klimagerechtigkeit“ ist ein Konzept, das woke Vorstellungen von Gerechtigkeit mit dem Konzept der Nachhaltigkeit verbindet. Die globale Fridays-for-Future-Bewegung setzt sich offiziell für die Verwirklichung von Klimagerechtigkeit ein. 237 Deren Sprecherin Luisa Neubauer sieht die Wurzeln der Klimakrise in der weißen, männlichen Herrschaft über Frauen und…
Mehr lesen →KONFLIKT
Als „Konflikttheorie“ wird eine bestimmte Sichtweise auf die Gesellschaft bezeichnet, in der verschiedene soziale Gruppen in einem intrinsischen Kampf um gesellschaftliche Ressourcen stehen. 241 Konflikttheorien betrachten die Gesellschaft als inhärenten Nullsummenkampf zwischen Gruppen, wobei typischerweise eine Gruppe als „privilegierter Unterdrücker“ und…
Mehr lesen →KRITISCHE PÄDAGOGIK
Kritische Pädagogik ist eine Kritische-Theorie über Bildung und Erziehung. Kritische Pädagogik beinhaltet mehrere Aspekte gleichzeitig, einerseits die theoretische Entwicklung von kritischen Bildungstheorien, andererseits deren praktische Anwendung. Das Ziel ist die Transformation von Bildung auf allen Ebenen, um kritisches Bewusstsein zu vermitteln. 246…
Mehr lesen →KRITISCHE THEORIE
Die Methodik der Kritischen Theorien macht den Kern des woken Aktivismus aus. Der Soziologe Max Horkheimer definierte 1937 eine „Kritische Theorie“ als Gegensatz zu einer traditionellen Theorie: Während eine traditionelle Theorie beschreiben soll, wie und warum ein Phänomen funktioniert, soll eine Kritische Theorie von einer idealen Vision der Gesellschaft…
Mehr lesen →KULTUR
Der Begriff der Kultur ist im Lauf der Geschichte immer wieder auf unterschiedliche Weise bestimmt worden, sodass dessen Definition dem Leser überlassen bleibt. Ein erweiterter Kulturbegriff bezieht sich auf die gesamte Lebenswelt des Menschen. 264 Alle Kulturen unterliegen einem fließenden Veränderungsprozess. Woke Aktivisten wollen die Veränderungsprozesse…
Mehr lesen →KULTURELLE ANEIGNUNG
Das Konzept der kulturellen Aneignung problematisiert, dass eine Person aus einer dominanten Kultur Praktiken, Symboliken oder Traditionen einer marginalisierten Kultur nutzt. 269 In der Regel gilt nur die westliche Kultur als dominante Kultur. Der Vorwurf der kulturellen Aneignung basiert auf der Idee, dass bestimmte Ausdrucksformen nur den Menschen aus…
Mehr lesen →LEISTUNG
Für woke Aktivisten ist Leistung eine gefährliche Illusion, mit der gesellschaftliche Ungleichheiten legitimiert und marktliberale („neoliberale“) Einstellungen begründet werden. 272 Durch einen Fokus auf Leistung können die Erfolge bestimmter Personen in der Gesellschaft zumindest teilweise als verdient erscheinen. Der Fokus auf Leistungsgerechtigkeit macht…
Mehr lesen →MACHTSTRUKTUREN
Machtstrukturen bzw. Machtsysteme spielen in der woken Sichtweise eine zentrale Rolle. Woke Theorien untersuchen mithilfe Kritischer-Theorien die Wirkung systemischer Machtstrukturen auf multiplen Ebenen (unter anderem sozial, institutionell, diskursiv, epistemisch). 276 Insbesondere werden Prozesse der Sozialisation betrachtet, mit denen die Erwartungen und…
Mehr lesen →MARGINALISIERUNG
Marginalisierung gilt (neben Ungleichheit) als zentrale Form von Unterdrückung. Marginalisierung stammt vom lateinischen Begriff „margo“ = Rand ab und soll soziale Vorgänge beschreiben, durch die Bevölkerungsgruppen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden und deshalb nur wenig an der Gesellschaft teilhaben können. 282 Marginalisierung bildet das…
Mehr lesen →MUSLIMFEINDLICHKEIT
Muslimfeindlichkeit (synonym zu antimuslimischer Rassismus) ist eine Kritische-Theorie zu den Auswirkungen systemischer Machtstrukturen auf Muslime. In englischsprachigen Ländern wird diese Theorie oft unter dem Begriff „Islamophobia“ verbreitet. 285 In simpler Form wird hier die aus den USA stammenden Kritischen-Rasse-Theorie CRT auf den Islam und die…
Mehr lesen →NACHHALTIGKEIT
Nachhaltigkeit ist im Jahr 2025 einer der populärsten politischen Begriffe. Nur wenige Personen definieren Nachhaltigkeit, wenn sie über den Trend zu Nachhaltigkeit sprechen. Häufig geschieht dies als Angewohnheit, bei der Nachhaltigkeit als Synonym für Umweltschutz oder Zuverlässigkeit verwendet wird. Hinter dieser oberflächlichen Bedeutung von…
Mehr lesen →NARRATIV
Narrative (auch genannt Erzählungen) bilden die zentralen Bestandteile jedes Diskurses. Narrative haben einen sogenannten „Spin“, mit dem sie eine bestimmte Agenda vorantreiben. Der Spin ist in der Regel eine politisch motivierte Handlungsanweisung. Aus woker Sicht wird zwischen dominanten und inklusiven Narrativen unterschieden. Für woke Aktivisten gelten…
Mehr lesen →NATIONALISMUS
Nationalismus wird im Glossar von IDA e.V. definiert: „Erstens werden die nationale Zugehörigkeit und das subjektive Zugehörigkeitsgefühl dazu benutzt, um politische, rechtliche und soziale Ansprüche zu formulieren, die Nicht-Zugehörigen abgesprochen werden. Zweitens müssen alle Nationalismen definieren, wer zur Nation gehört und wer nicht. Diese Bestimmung…
Mehr lesen →NEUE LINKE
Neue Linke sind Anhänger des Neomarxismus. Der Neomarxismus ist eine politische Denkrichtung aus dem 20. Jahrhundert, die den klassischen Marxismus infrage stellte und gleichzeitig revolutionäre kommunistische Vorstellungen beibehielt. Historisch war der Neomarxismus stark mit dem Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt verbunden, wo…
Mehr lesen →OPFER
In der woken Kultur wird die Gesellschaft als omnipräsenter Konflikt zwischen Tätern und Opfern betrachtet. Woke Ideologen vertreten eine Moral, die sich einseitig mit (vermeintlichen) Opfern solidarisiert. Im Gegensatz zu einer Moral der Ehre, gemäß der erwartet wird, dass man stark genug ist, selbstständig für Gerechtigkeit zu sorgen und sich eigenhändig…
Mehr lesen →OTHERING
Aus dem Glossar des Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit (IDA) e. V. über Othering: „Basierend auf „Wir“-„Ihr“-Konstruktionen wird das „Ihr“ zum vermeintlich gänzlich Anderen, der im Gegensatz zum „Wir“ als weniger emanzipiert, aufgeklärt, tolerant, demokratisch, gebildet etc. gedacht wird. Es werden elementare Verschiedenheiten…
Mehr lesen →PATRIARCHAT
Im woken Denken sind die westlichen Gesellschaften androzentrische Patriarchate. Als Androzentrismus (Männerzentriertheit) gilt eine Weltsicht, in der der Mann als Maßstab und Norm verstanden wird. 328 Das Patriarchat wird definiert als „System sozialer Beziehungen, Werte, Normen und Verhaltensmuster, die vorwiegend von Männern geprägt sind und eine…
Mehr lesen →POPULISMUS
Häufig wird Populismus als eine Form der Politik beschrieben, bei der sich populistische Politiker als Fürsprecher des „einfachen Volks“ gegen ein „abgehobenes Establishment“ darstellen. Beim Populismus handelt es sich laut dem Politikwissenschaftler Jan Werner Müller um eine antielitäre Abgrenzungsideologie. 331 Ob diese Abgrenzung gerechtfertigt ist, hängt…
Mehr lesen →POSTKOLONIALISMUS
Postkolonialismus ist eine neulinke Theorie über westliche Gesellschaften, welche von der Permanenz kolonialer Machtstrukturen ausgeht: „Die Postkoloniale Theorie (eng. Postcolonial studies) verfolgt den Ansatz, die Konstruktion kultureller Unterschiede und deren Übertragung auf gesellschaftliche Machtverhältnisse kritisch zu reflektieren und zu…
Mehr lesen →POSTMIGRANTISCHE GESELLSCHAFT
Der Begriff Postmigrantisch wird im Glossar von IDA e.V. definiert: „Der Begriff postmigrantisch beschreibt eine Gesellschaftsordnung, die von Migration gekennzeichnet ist. Politische, kulturelle und soziale Veränderungen einer Gesellschaft werden nicht mehr isoliert von Migrationsbewegungen betrachtet, sondern vielmehr als durch Migration (mit)bedingt…
Mehr lesen →PRIVILEGIEN
Für woke Aktivisten sind Privilegien der zentrale Mechanismus für Macht und Unterdrückung. Privilegien sind unverdiente strukturelle Vorteile, die dominanten Gruppen gewährt werden, unterdrückten Gruppen jedoch aufgrund systemischer Machtstrukturen verweigert werden. 353 Oft wird davon ausgegangen, dass Mitglieder dominanter Gruppen sich ihrer Privilegien…
Mehr lesen →PROBLEMATISIEREN
Woke Aktivisten beschäftigen sich intensiv mit „Problematiken“, denn alles Mögliche kann problematisiert werden (Texte, Verhaltensweisen, Diskurse, Lehrpläne etc.). Problematisieren bedeutet, etwas als Teil einer unterdrückerischen Machtstruktur zu identifizieren, um diese Machtstruktur besser sichtbar zu machen (z.B. als Teil von Rassismus, Sexismus,…
Mehr lesen →QUEER
Das englische Wort Queer lässt sich nur begrenzt in die deutsche Sprache übersetzen. Am ehesten trifft es noch das Wort „seltsam“. 360 Die Queer-Theorie gehört zu den am schwersten zu verstehenden Bereichen der woken Ideologie. Queer-Theorie ist eine Kritische-Theorie mit einer neulinken Sichtweise auf das gesellschaftlich Anerkannte (siehe Konflikt): Die…
Mehr lesen →QUOTEN
Quoten sind zentraler Bestandteil der woken Agenda, um Soziale Gerechtigkeit zu erreichen. Quotierungen werden oft nicht explizit verkündet, da viele Menschen diese als ungerecht empfinden. Oft werden Quoten als Bestandteil von „Diversität und Inklusion“ impliziert: Jede statistische Unterrepräsentation gilt als problematisch (siehe Teilhabe). 367 Ergo…
Mehr lesen →RASSISMUS
Was ist Rassismus? Eine Frage, die sich als eine Art Gretchenfrage stellt. In der woken Sicht beschreibt Rassismus ein System, dessen Bedeutung die meisten Menschen nicht verstehen. Woke Aktivisten betreiben mit den Begriffspaaren Antirassismus und Rassismus gezielte Manipulation. Aus woker Sicht beschreibt Rassismus als System keine individuelle Einstellung…
Mehr lesen →RASSISMUSKRITIK
Aus dem Glossar des Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V.: „Rassismuskritik geht von der Annahme aus, dass Rassismus eine gesellschaftliche Normalität darstellt, insofern alle Menschen durch rassistische Kategorisierungen, Zuschreibungen und Diskriminierungen in unserer Gesellschaft positioniert werden (siehe Kritisches…
Mehr lesen →RECHTE
Woke Aktivisten sehen sich als Kämpfer für eine Vision von Gerechtigkeit, auf die angeblich jeder Mensch einen rechtlichen Anspruch hat. In ihren politischen Vorstellungen nehmen sie Bezug auf Rousseaus Gesellschaftsvorstellungen. Bei Rousseau entstehen die menschlichen Rechte aus der Gemeinschaft heraus, denn die Bedürfnisse der Gemeinschaft stehen über den…
Mehr lesen →RECHTSEXTREMISMUS
Als rechtsextrem gelten für woke Aktivisten alle Personen und Meinungen, welche Ideologien der Ungleichheit rechtfertigen (siehe Antifaschismus). In diesem Narrativ wird Rechtsextremismus ähnlich systemisch definiert wie Rassismus. Woke Aktivisten gebrauchen den Vorwurf entgrenzt von der Bezeichnung für militaristische Bewegungen, die eine kulturelle oder…
Mehr lesen →RESILIENZ
Resilienz kommt im woken Denken in vielfältiger Bedeutung vor. Resilienz steht dabei immer in einem Kontext von systemischer Unterdrückung und Ungleichheit. Folglich geht es nicht um individuelle Resilienz als autonome Handlungsfähigkeit, sondern um eine kollektive Resilienz als Widerstand gegen gesellschaftliche Machtstrukturen. Zum einen soll Resilienz das…
Mehr lesen →SCHUTZ
Woke Aktivisten verwenden häufig angsterzeugende Begriffe wie Schutz, Hilfe, Gefahr und Sicherheit. Schutz und Sicherheit sind für alle Menschen essenzielle Bedürfnisse. Je neurotischer Menschen sind, umso wichtiger ist für sie Sicherheit. In den USA hat sich für das Phänomen extremer Schutz- und Hilfsbedürftigkeit der Begriff des „Safetyism“ etabliert.…
Mehr lesen →SELBSTORGANISATION
Gemäß Amadeo-Antonio-Stiftung sorgen Selbstorganisationen dafür, dass „Betroffene sich wahrgenommen und ernst genommen fühlen und ihre Stimme in der Öffentlichkeit Gehör findet. Sie tragen maßgeblich dazu bei, ihre Situation sichtbar zu machen und die Öffentlichkeit für ihre Belange zu sensibilisieren. Darüber hinaus machen sie gemeinsam mit Betroffenen…
Mehr lesen →SOLIDARITÄT
Aus dem Glossar des Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V.: „Solidarität bedeutet, mit jemandem zusammenzuhalten und ihm beizustehen. Aus der Arbeiterbewegung kommend, verweist der Begriff auf den gemeinsamen Kampf aufgrund gleicher Interessen und eines darauf beruhenden Zusammengehörigkeitsgefühls. Doch Menschen können sich…
Mehr lesen →SOZIALER KONSTRUKTIVISMUS
Der Soziale Konstruktivismus ist eine sozialwissenschaftliche Theorie, die davon ausgeht, dass Wissen durch soziale Interaktionen und deren Bedingungen konstruiert wird. Wokeness ist vollständig sozial-konstruktivistisch ausgerichtet. In dieser Sichtweise gibt es kein objektives Wissen in dem Sinne, dass Wissen direkt mit der objektiven Realität…
Mehr lesen →SOZIALISATION
Sozialisation beschreibt den Prozess, durch den Menschen mit den Erwartungen und Normen einer Gesellschaft konfrontiert und dadurch geprägt werden. Wokeness ist sozial-konstruktivistisch ausgerichtet; menschliches Verhalten gilt mehr oder weniger als beliebig formbar. Sozialkonstruktivisten vertreten die Ansicht, dass bei der menschlichen Entwicklung fast…
Mehr lesen →STANDPUNKT-THEORIE
Die Standpunkt-Theorie (auch Standpunkt-Epistemologie) entstand als Teil von feministischen Theorien in den 1970er Jahren. 401 Das Prinzip hinter der Standpunkt-Theorie geht auf Hegels „Herr-Knecht-Dialektik“ zurück: Während ein Herr die Welt nur als Herrenwelt erlebe, erlebe ein Knecht zusätzlich zur Herrenwelt auch die Welt der Sklaven. Der Knecht habe…
Mehr lesen →SYSTEM
Das System (teilweise auch die Strukturen) wird von woken Aktivisten als ein Gesellschaftssystem basierend auf Machtstrukturen dargestellt; insbesondere Rassismus, Kolonialismus, Cis-Heteronormativität, Umweltzerstörung, sozialer Ungleichheit, patriarchaler Männlichkeit und Queer -Feindlichkeit. 405 Das existierende System gilt als nicht reformfähig,…
Mehr lesen →TEILHABE
Aus dem Glossar des Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V.: Teilhabe bezeichnet die „wechselseitige Anerkennung von Differenz“ und die „Suche nach Möglichkeiten, damit Kollektive trotz Differenz gleichwertig an gesellschaftlichen Ressourcen teilhaben können.“ 409 Differenz wird als Form des „Anderssein“ definiert und ist durch…
Mehr lesen →TERF
TERF ist die Abkürzung für „Trans-Exclusionary Radical Feminist“. 412 Ein eindeutiges Erkennungsmerkmal für TERFs gibt es nicht; meist reicht es aus, zwischen biologischen Frauen und Transfrauen zu unterscheiden. Trans -Personen gelten in der Queer -Theorie als besonders marginalisiert. Für Trans-Aktivisten ist die These „Transfrauen sind (immer gleich wie)…
Mehr lesen →TOLERANZ
Der Begriff Toleranz wird von woken Aktivisten häufig verwendet. Meistens stellen sie sich als Kämpfer gegen Intoleranz dar. Gleichzeitig verhalten sie sich selbst intolerant gegenüber Kritik. Darin besteht keine Doppelmoral, denn Intoleranz gilt in dieser Sichtweise nur dann als problematisch, wenn die jeweilige Intoleranz systemische Machtstrukturen und…
Mehr lesen →TRANS
Trans-Personen identifizieren sich mit einem Gender, das sich von ihrem biologischen Geschlecht unterscheidet. In den letzten Jahren nahm die Anzahl junger Trans-Personen massiv zu, die Mehrheit davon Mädchen. 422 Die Gründe für diesen Anstieg stehen noch nicht fest; ein Zusammenhang mit dem Mainstreaming von queerer Ideologie erscheint plausibel. Parallel…
Mehr lesen →TRANSFORMATION
Aus Wikipedia: „Als Transformation (‚umformen‘, ‚verwandeln‘) gilt in der Politikwissenschaft der Vorgang der grundlegenden Veränderung eines politischen Systems und gegebenenfalls auch der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ordnung.“ 429 Transformation bedeutet Systemänderung; häufig werden auch die Begriffe „Wandel“ oder „Wende“ synonym verwendet.…
Mehr lesen →UNGLEICHHEIT
Ungleichheit gilt sowohl im klassischen Sozialismus als auch in woker Sicht als eine Form der Ungerechtigkeit, denn Ungleichheit gilt als Beleg für Unterdrückung. Anders als im klassischen Marxismus wird Ungleichheit nicht mehr als eine Folge privatisierter Produktionsmittel dargestellt, sondern als das Resultat gesellschaftlich verwehrter Teilhabe. Die…
Mehr lesen →UNIVERSALISMUS
Im Aktivismus für Soziale Gerechtigkeit werden Menschen auf eine bestimmte Identität reduziert: Bezüge zu gruppenübergreifenden Gemeinsamkeiten oder individuellen Besonderheiten werden für eine kollektivistischer Gruppenzugehörigkeit geopfert (siehe Identitätspolitik). Sowohl Universalismus als auch Individualismus gelten als weiße Ideologien, mit denen…
Mehr lesen →UNTERDRÜCKUNG
Unterdrückung beschreibt als Überbegriff alle Formen der Ungerechtigkeit. Woke Aktivisten wollen alle Formen der Unterdrückung eliminieren. Dieses Ziel klingt gut, denn niemand sollte tatsächliche Ungerechtigkeit akzeptieren. Woke Aktivisten bezeichnen jedoch nicht nur nachvollziehbare Ungerechtigkeit als Unterdrückung, sondern vor allem die Wirkungen…
Mehr lesen →UTOPIE
Gemäß Wikipedia ist eine Utopie ein „Entwurf einer möglichen, zukünftigen, meist aber fiktiven Lebensform oder Gesellschaftsordnung, die nicht an zeitgenössische historisch-kulturelle Rahmenbedingungen gebunden ist. Der Begriff leitet sich ab von altgriechisch ou „nicht“ und tópos „Ort, Stelle“.“ 447 Woke Ziele wie Gleichstellung und Nachhaltigkeit basieren…
Mehr lesen →VERSCHWÖRUNGSTHEORIE
Als „Verschwörungstheorie“ lässt sich eine Erklärung für ein Phänomen bezeichnen, „mit der die Ursachen allein auf eine Verschwörung mächtiger Personen mit böswilligen Absichten zurückgeführt werden, obwohl andere Erklärungen wahrscheinlicher sind.“ 451 Woke Aktivisten bezeichnen nichtwoke Personen gerne als „Verschwörungstheoretiker“. Dies ist ein Beispiel…
Mehr lesen →VIELFALT
Aus dem Glossar von IDA e.V zu Vielfalt: „Mit Vielfalt ist das Nebeneinander von verschiedenen Differenzlinien gemeint, beispielsweise in Form von Herkunft oder Geschlecht. In einer vielfältigen Gesellschaft leben Menschen verschiedener Gruppen, Identitäten, Lebensentwürfe, Gewohnheiten, Interessen, Meinungen, Weltanschauungen und Verhaltensweisen zusammen.…
Mehr lesen →WAHRHEIT
Eine realistische Definition von Wahrheit ist, dass etwas Wahres mit einer zutreffenden Beschreibung der Wirklichkeit zu tun hat. Diese realistische, moderne Sichtweise auf Wahrheit entspricht der philosophischen Sichtweise der Aufklärung. 462 In der antirealistischen, postmodernen Sicht existieren Wahrheiten im Plural: Wahrheiten sind lediglich…
Mehr lesen →WEIß-SEIN
Die Theorie des Kritischen „Weißsein“ problematisiert als Kritische-Theorie bestimmte soziale Kategorien, die vermeintlich „weiß“ (und nicht „Schwarz“) sind. Angeblich gibt es einen gemeinsamen Standpunkt „weißer“ Menschen, der dem Standpunkt marginalisierter Menschen entgegensteht. 470 Die mit diesen Standpunkten verbundenen Machtstrukturen werden vor allem…
Mehr lesen →WISSENSCHAFT
Wokeness steht einer objektiven Wissenschaft feindlich gegenüber. Vereinfacht gesagt stellt die objektive Wissenschaft eine Methode dar, um Thesen über die objektive Realität durch einen systematischen Prozess der Falsifikation zu überprüfen. 479 Theorien, welche den Prozess der Falsifikation bestehen, werden als vorläufig wahr angesehen; gleichzeitig sollen…
Mehr lesen →WISSENSFORMEN
Unter Wissen wird häufig verstanden, dass Wissen die Wahrheit hinter einem Phänomen auf der Basis gerechtfertigter Erkenntnis beschreibt. Worin solide, gerechtfertigte Erkenntnis tatsächlich besteht, ist eine wichtige Frage der philosophischen Erkenntnistheorie. 487 In realistischen Vorstellungen sind Wissen und solide Erkenntnis unabhängig von subjektivem…
Mehr lesen →WOHLBEFINDEN
Klassische Wohlstandsmessungen – wie zum Beispiel Messungen des Medianvermögens oder des BIPs –, werden von woken Aktivisten als nicht aussagekräftig für gesellschaftliches „Wohlbefinden“ bzw. „Wohlergehen“ dargestellt. Häufig wird für eine nachhaltigere Sicht auf gesellschaftliches Wohlbefinden geworben (englischer Begriff „Wellbeing“). Gesellschaftliches…
Mehr lesen →WOKE
Woke zu sein bedeutet, kritisches Bewusstsein zu besitzen und für soziale Gerechtigkeit, Inklusion und Nachhaltigkeit einzutreten. Aus woker Sicht wird die Gesellschaft als System aus ungerechten Machtstrukturen problematisiert. Durch die woke Analyse erkennt man den systemischen Charakter von Unterdrückung genauso wie die gesellschaftlich bedingte Bedeutung…
Mehr lesen →ZIVILGESELLSCHAFT
Zivilgesellschaft ist ein Begriff, der teils widersprüchliche Bedeutungen besitzt. In westlichen Staaten gilt die sogenannte Zivilgesellschaft als einflussreicher dritter Bereich (neben privaten Unternehmen und dem staatlichen Bereich). 508 In der Regel werden Vereine, Stiftungen, Gewerkschaften, Kirchen und mächtige NGOs als einflussreiche Akteure der…
Mehr lesen →ZUSAMMENHALT
„Zusammenhalt“, „Solidarität“ und „Einigkeit in Vielfalt“ sind beliebte Floskeln bei woken Politikern. Die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts wird besonders in Krisenzeiten gefordert. Steigender Unzufriedenheit soll durch mehr Zusammenhalt begegnet werden. Häufig wird versprochen, dass eine utopische Zukunft eintritt, sobald alle (oder genügend)…
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